Center for Medical Specialists (Goettingen)
Facharztzentrum Orthopädie
Eine klare, geradlinige, Seriosität und Qualität ausstrahlende, architektonische Formensprache, unter Verzicht auf modische Effekte, hatten sich die Auftraggeber für Ihren Neubau gewünscht. Dabei sollte innen und außen eine eigenständige Identität geschaffen werden, die sich von den umgebenden Gebäuden und Räumen im Klinikviertel unverwechselbar absetzt.
Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, den Patienten für den Aufenthalt im Gebäude eine Übersichtlichkeit zu gewährleisten und durch offene, nachvollziehbare, Raumfolgen die Orientierung zu erleichtern. Klar erkennbare Gliederungen, tageslichtdurchflutete Weit- und Durchblicke, sowie die Vermeidung abgeschlossener Raumzellen oder reiner Kunstlichtbereiche, schaffen eine Großzügigkeit und Transparenz, in der sich die Patienten nicht der Medizin und ihren Abläufen ausgeliefert fühlen, sondern sich den professionellen Dienstleistungen anvertrauen können.
Es wurde ein schlüssiges Gesamterscheinungsbild erzielt, dass bei den Besuchern den Eindruck von Hochwertigkeit der individuellen gesundheitlichen Leistungen hervorruft und ihr Vertrauen in die Qualität sowie die Nachhaltigkeit der medizinischen Behandlungen bestärkt.
Innovative und neue nutzungsorganisatorische Konzepte und Abläufe in den medizinischen Behandlungen stellten hohe Anforderungen an die Funktionalität.
Dem Material- und Farbkonzept liegt eine Reduktion auf das Wichtigste und der medizinische Bezug zugrunde: Schwarz und Weiß, mit hochglanzpolierten massiven Edelstahl-Elementen vielfach akzentuiert, farblich nur ergänzt durch das bekannte nutzungsspezifische „Klinik-Grün“.
Von außen nach innen ist dieses Grundmotiv zunehmend variiert, auch um dessen Härte zu brechen und, u.a. im Hinblick auf die Befindlichkeiten der Patienten, um im Inneren ein wärmeres Farbklima zu gewährleisten.
Das Schwarz des Äußeren wurde im Inneren zu schwarzbraunen Hölzern oder dickem dunklem Leder. Das reine Weiß wurde nach Écru abgemildert, z.B. durch traditionelle Putztechniken an den Wandflächen. Zwischen weiß und schwarz wurde das Grau des Betons einbezogen und für weitere Gestaltungen aufgegriffen, z.B. beim Stucco an großen zusammenhängenden Wandflächen oder im dicken grauen Naturfilz der Paneel- und Rücken-Polsterungen der Wartebereiche. Das „Klinik-Grün“ (auch Bestandteil des Logos) findet sich in den weich hinterleuchteten Glaskeramik-Kuben wieder.
Mit diesem konzentrierten Farbkonzept, in Verbindung mit langlebigen, wertig verarbeiteten, Materialien, wurde eine solide Gesamtanmutung erreicht, die den hohen Qualitätsanspruch der Auftraggeber widerspiegelt und den Patienten unterstützend vermittelt.
Unter Zugrundelegung der Gestaltungsmaximen wurden auch sämtliche Ausstattungen, Leuchten, Möbel etc., selbst für die rein medizinischen Räume, entworfen und individuell angefertigt.
Das derart ganzheitlich aufgefasste Gesamtkonzept umfasste schließlich auch das speziell für dieses Objekt entwickelte visuelle Erscheinungsbild, von Logo und Typografie, über Beschriftungen an den Räumen bis hin zur Kleidung der Beschäftigten und den Garderobenbügeln.